pte20040420045 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Google kurz vor Börsengang

US-Börsengesetz verpflichtet zu einem Finanzbericht


New York (pte045/20.04.2004/16:05) Googles http://www.google.com lang erwarteter Börsengang steht offenbar kurz bevor. Berichten des Magazins Barrons http://www.barrons.com , einer Tochter des Wall Street Journal, zu Folge wird Google mehr oder weniger gezwungen, an die Börse zu gehen. Wie das Magazin berichtete, fällt Google unter eine Vorschrift der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC http://www.sec.gov. Diese besagt, dass jedes Unternehmen mit mehr als 500 Aktionären bzw. potenziellen Aktionären und einem Vermögen von mehr als zehn Mio. Dollar innerhalb von 120 Tagen nach Ende des Geschäftjahres einen Finanzbericht an die SEC abgeben muss. Google hat noch bis zum 29.April Zeit, den Bericht abzugeben. http://online.wsj.com/barrons/article_print/0,,SB108215659602385309,00.html

Vergangene Woche wollte Google noch keinen Kommentar über einen Börsengang abgeben. CEO Eric Schmidt sagte jedoch: "Wir sind uns des Gesetzes bewusst und versichern, dass wir uns daran halten werden". Google hat mehr als 1.000 Mitarbeiter, von denen die meisten Aktienoptionen halten.

Der finanzielle Aufwand für die Erstellung eines derartigen Finanzberichts kann bis zu zwei Mio. Dollar betragen. Im Zuge dessen wird mit dem Börsengang Googles gerechnet. Spekulationen sprechen von Morgan Stanley oder Goldman Sachs als Berater Googles, auch die Hilfe von Credit Suisse First Boston oder Thomas Weisel Partners könnte in Anspruch genommen werden. Es könnte auch zu einer "dutch auction" kommen, bei der der IPO (Initial Public Offering - Erstemission) quasi ersteigert wird. Bankkosten werden bei dem von W. R. Hambrecht entwickelten System verringert und Erträge gesteigert. Allerdings wurde ein derart großer IPO noch nie auf diese Weise durchgeführt. Beim IPO von Overstock, der von Hambrecht durchgeführt wurde, konnten die Kosten von sieben auf vier Prozent verringert werden.

Über Zahlen kann bisher nur spekuliert werden. Google wird laut Angaben von Barrons versuchen, zwischen einer und zwei Mrd. Dollar zu erreichen. Der Jahresumsatz wird von 700 Mio. Dollar auf bis zu 1,25 Mrd. Dollar geschätzt. Reich werden sowohl die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin, die jeweils rund 15 Prozent Anteil an Google haben, weiters Kleiner Perkins Caulfield & Byers and Sequoia Capital, die gemeinsam 25 Mio. Dollar investiert haben. Weiters profitieren Andreas Bechtoldsheim, Executive bei Sun, Ram Shriram, früherer Executive bei Amazon, und die Stanford Universität, die die Gründer besucht haben, sowie einige der Professoren dort vom Börsengang. Google wird Schätzungen zu Folge als Aktiengesellschaft zwischen zehn und 30 Mrd. Dollar wert sein.

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