pte20060830033 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Neuer Durchbruch in der Brustkrebsbehandlung

Antikörper und neue operative Verfahren verbessern Heilungschancen


Dresden (pte033/30.08.2006/16:00) Ab morgen, Donnerstag, findet in Dresden die 26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie http://www.senologie.org statt. Diskutiert und vorgestellt werden unter anderem zwei neue Methoden der Behandlung von Brustkrebs: verschiedene neue Krebsmedikamente wie Herceptin, welche zur Hormontherapie eingesetzt werden und ein neues operatives Verfahren, welches bessere und schnellere Heilungschancen bei Brustkrebs verspricht.

Bei der Hormontherapie werden spezielle Krebsmedikamente eingesetzt, welche mithilfe eines speziellen Antikörpers in das molekulare Geschehen der Tumorentwicklung eingreifen und so dessen Wachstum blockieren. Eines dieser Medikamente ist Herceptin mit dem Wirkstoff Trastuzumab, der sich speziell an den so genannten "HER-2-Rezeptor" auf den Tumorzellen andockt und ihn somit blockiert. Der Einsatz von Herceptin ist, im Gegensatz zu anderen Wirkstoffen, altersunabhängig, wobei "dieser nur bei besonders aggressiven Tumorarten eingesetzt wird", so die Deutsche Gesellschaft für Senologie auf Nachfrage von pressetext.

Obwohl Herceptin in den vergangenen Jahren äußert erfolgreich bei der Krebsbehandlung eingesetzt wurde, warnt der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg http://www.krebsinformation.de vor eventuellen Nebenwirkungen. Neben bekannten Wechseljahrsymptomen, kann der Wirkstoff Trastuzumab die Herzmuskeln schädigen, da sich auf den Zellen des Herzmuskelgewebes ebenfalls der HER-2-Rezeptor befindet.

In den vergangen zehn Jahren konnten auch Durchbrüche in der operativen Entfernung von Tumoren gemacht werden. Die Sentinel-Lymphknoten-Biopsie ist ein schonendes operatives Verfahren, bei dem neben der Entfernung des Tumors auch die Metastasenbildung untersucht wird. Ist kein Befall der Lymphkonten der Fall, kann auf eine weitere Entnahme der Lymphknoten verzichtet, ein Lymphknotenödem verhindert und somit der Schulter-Arm-Bereich deutlich geschont werden. Obwohl die Heilungschancen noch nicht exakt festgelegt wurden, waren bisher rund 60 Prozent aller Patientinnen, bei denen dieses Verfahren durchgeführt wurde, metastasenfrei.

Wie von der Deutschen Gesellschaft für Senologie bestätigte wurde, kann im optimalen Fall bei der Sentinel-Lymphknoten-Biopsie, oder auch Wächter-Lymphknoten-Technik, auf eine weitere, anschließende Chemo-Therapie verzichtet werden, wodurch es zu einer schnelleren Erholung der Patientinnen kommt. Weiters verbessert das neue Verfahren die kosmetischen Resultate der Tumorentfernung, wodurch die Brustrekonstruktion erleichtert wird.

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